Photovoltaik – die Entscheidung für mehr Unabhängigkeit

Nachhaltig Leben von in|pact media, 18. Dezember 2023, erschienen im Stern.

 

Viele Menschen unterschätzen, welcher Prozess hinter der Installation einer PV-Anlage steckt.

 

Der Trend zum Strom aus der Sonne ist ungebrochen. Immer mehr PV-Anlagen zieren deutsche Dächer. Trotzdem tun sich bei der Umsetzung der eigenen Energiewende immer noch viele Fragen auf. Antworten kennt René Möllenbeck. Er hat 2010 einen Handwerksbetrieb für Photovoltaik gegründet. Heute ist sein Unternehmen Energieversum mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro der drittgrößte Anbieter von Photovoltaikanlagen in Deutschland. Er verrät, worauf es beim Kauf einer Solaranlage ankommt.

Herr Möllenbeck, Sie haben mit Energieversum bereits 30.000 Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert. Welche Frage begegnet Ihnen dabei am häufigsten?

Die häufigste Frage ist die nach der Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage. Das kann ich gut verstehen, schließlich wollen nicht alle Menschen nur allein der Umwelt zur Liebe auf Photovoltaik umstellen. Sie wollen ebenfalls sichergehen, dass sich die Investition auch finanziell lohnt.

Wie klären Sie solche Fragen?

Wir führen eine sehr umfangreiche Beratung durch, bevor es zum Kauf einer Anlage kommt. Im Zuge dessen erstellen wir auch eine individuelle Wirtschaftlichkeitsanalyse, die genau aufzeigt, was die passende Anlage kostet, wie viel Strom sie produziert und wie viel Ersparnis durch den Umstieg auf eigenen PV-Strom zu erwarten ist. Stellt sich heraus, dass die Gegebenheiten vor Ort nicht mit einer Photovoltaikanlage zusammenspielen, raten wir den Interessenten ganz offen vom Kauf ab. Denn sonst wird am Ende keiner von uns glücklich.

Das heißt, Sie lassen sich Baupläne und Stromabrechnungen zukommen? Oder wie führen Sie die Beratung durch?

Nein, wir kommen immer persönlich zu den Menschen nach Hause, sprechen ganz klar über Möglichkeiten und Erwartungen. Wir sehen uns das Dach an und haben auch entsprechendes Equipment, wie zum Beispiel Drohnen, dabei. Auch der Zählerschrank spielt eine wichtige Rolle. Wir schauen uns immer an, ob die vorhandene Elektronik den Richtlinien für eine PV-Installation entspricht, um die Prozesse von vornherein optimal planen zu können.

Das klingt, als gäbe es einiges mehr zu beachten als nur die Dachausrichtung?

Ja, das stimmt. Es gibt viele Faktoren, die berücksichtigt und geplant werden müssen. Darüber sind unsere Kundinnen und Kunden oft erstaunt. Viele Menschen unterschätzen, welcher Prozess hinter der Installation einer PV-Anlage steckt. Darum haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Menschen diese Prozesse abzunehmen und ihnen einen sicheren und unkomplizierten Zugang zur eigenen Photovoltaikanlage zu bieten. Wir kümmern uns um den gesamten Ablauf, die Kundinnen und Kunden müssen nichts weiter tun, als die Fortschritte in unserem Online-Portal zu beobachten und sich auf ihre Anlage zu freuen.

Welche Prozesse sind das konkret?

Nach dem Beratungstermin und dem Abschluss des Kaufvertrags befassen wir uns intensiv mit der technischen Planung der Anlage. Hier geht es in erster Linie um die Organisation der Dachmontage, der Elektroinstallation und der Inbetriebnahme durch den Netzbetreiber. Anschließend übernehmen wir die Marktstammdaten-Registrierung für unsere Kunden und klären in dem Zug auch die Einspeisezusage. Dafür stellen wir entsprechende Anträge etc. Dann geht es an die Montage und Installationen vor Ort. Auch bei der Beantragung eventueller Förderantrage begleiten wir unsere Kunden. Zudem bereiten wir alle nötigen Netzbetreiber-Dokumente vor und organisieren mit ihm die Inbetriebnahme der Anlage, damit schnell eigener Strom genutzt, bzw. eingespeist werden kann. Da unsere Abläufe digitalisiert und bestmöglich automatisiert sind, greifen alle Prozesse ideal ineinander. Das gilt vor allem für die Disposition der Termine und Gewerke.

Würden Sie sagen, dass diese Leistungen Sie von anderen Unternehmen unterscheiden?

Unter anderem. Aber nicht nur, denn wenngleich wir in den vergangenen Jahren stark gewachsen sind, sind wir immer noch der Handwerksbetrieb von nebenan, als der wir gestartet sind. Als zertifizierter Elektromeisterbetrieb mit eigenen Dachdeckern liegt bei uns das Augenmerk auf Kundennähe und Qualität. Das zieht sich durch alle Bereiche.

Welche Bereiche meinen Sie damit?

Damit meine ich einerseits den Service, aber auch die Qualität der Komponenten, die wir verbauen. Und natürlich die handwerkliche Genauigkeit und Expertise, mit der wir das Gewerk ausführen. Eine Photovoltaikanlage kauft man im Regelfall nur einmal im Leben. Dann sollte man auf einen erfahrenen Partner setzen, bei dem alles passt und der sowohl fachlich als auch persönlich für seine Kundinnen und Kunden einsteht. Vertrauen spielt hier eine wichtige Rolle. Darum wollen wir nicht nur wissen, wie groß ein Heimspeicher sein muss oder ob jemand eine Wallbox braucht. Wir wollen auch die Unsicherheiten und Sorgen der Menschen kennen, damit wir in jeder Hinsicht ein zuverlässiger Partner sein können.

Wie wollen Sie den Menschen diese Unsicherheiten nehmen?

Jeder hat seine individuellen Fragen und auch Ängste. Bevor die Kunden ihr Geld in eine technische Anlage investieren, wollen sie zurecht wissen, was passiert, wenn etwas kaputt geht. Welche Kosten kommen über die gesamte Laufzeit auf mich zu? Wir installieren rund 8.000 Anlagen pro Jahr. Mit dieser Erfahrung und klaren Fakten klären wir alle Fragen in Ruhe. Nachvollziehbare Unsicherheiten nehmen wir durch unseren Investitionsschutz.

Was bedeutet dieser Investitionsschutz? 

Auf Wunsch bieten wir beim Kauf einer Anlage bis zu 25 Jahre lang absolute Sicherheit in Bezug auf Reparaturen, Versicherung, Wartung, Leistungsgarantien etc. Die Sorgenfreiheit bezieht sich aber nicht nur auf diese technischen Punkte. Vielmehr kann die PV-Anlage auch Sorgenfreiheit schaffen, indem sich die Menschen weniger Gedanken darüber machen müssen, dass aufgrund der stark schwankenden Kosten für Energie und Wärme immer weniger von ihrem Netto-Einkommen übrigbleibt.

Was raten Sie den Menschen mit Blick in die Zukunft? 

Die Antwort ist naheliegend: Ich rate jedem, sich zumindest einmal mit den Themen Photovoltaik und Stromspeicher zu beschäftigen. Die Energiepreise sind in Bewegung, Elektromobilität wird ein immer wichtigeres Thema. Ist es nicht sinnvoll, jetzt eine Wallbox in Betracht zu ziehen? Das Heizungsgesetz macht den Gedanken an eine Wärmepumpe ebenfalls unumgänglich. All diese Bereiche lassen sich mit Photovoltaik als wesentlichem Baustein einfacher umsetzen. Für uns bedeutet das: Als Unternehmen, das bereits am Markt etabliert ist, bietet uns die Zukunft zahlreiche Möglichkeiten, unsere Kompetenzen auszubauen.

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